Angenommen, Ihre Stadt hat ein Budget für Smart City-Projekte - welches Problem lösen Sie zuerst? Einige entscheiden sich für Smart-Energie, andere für die Automatisierung der Straßenbeleuchtung oder eine Überwachung des Wasserpegels - alles gute Entscheidungen. Einige Städte haben sich, wie wir heute sehen werden, dafür entschieden, unsichere Straßen mit einer Smarten Parkraumbewirtschaftung anzugehen.
Fragen Sie einen Rettungswagenfahrer, was ihn bei seiner Arbeit am meisten behindert; wir garantieren Ihnen, dass Straßen, die durch parkende Autos blockiert werden, eines der größten Hindernisse sind.
Das ist nicht die einzige Gefahr, die von Parkverstößen ausgeht, aber der Gedanke an die möglichen Folgen lässt uns das Blut in den Adern gefrieren. An dieser Stelle wird die wichtige Rolle von Smart Parking sichtbar. Obwohl Parkraumbewirtschaftungssysteme oft mit banaleren Themen wie der Aufrechterhaltung des täglichen Betriebs in Verbindung gebracht werden, haben sie das Potenzial, massive Probleme der öffentlichen Sicherheit zu lösen.
Was ist ein Parkraumbewirtschaftungssystem?
Ein Parkraumbewirtschaftungssystem ist ein System, das darauf ausgelegt ist, die Nutzung von Parkplätzen in bestimmten Bereichen zu rationalisieren, zu monetarisieren und/oder zu verbessern. Dazu kann Personal vor Ort gehören, das die Fahrer und ihr Parkverhalten überwacht, oder es kann sich um digitale Lösungen handeln, wie z. B. verschiedene Sensortypen, die die Belegung oder Parkverstöße erkennen, oder Online-Zahlungssysteme.
In der Parkraumbewirtschaftung wächst die Zahl an beeindruckenden neuen technologischen Anwendungen schnell. Einige Städte, die mit überfüllten Parkplätzen zu kämpfen hatten, stellen ihren Bürgern online Live-Daten zur Verfügung, die es ihnen ermöglichen, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welchen Parkplatz sie ansteuern. Alternativ kann dies die Bürger ermutigen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
Was hat die Parkraumbewirtschaftung mit Sicherheit zu tun?
Die oben genannten Anwendungsfälle sind nicht die einzigen Bereiche, in denen sich die Parkindustrie weiterentwickelt hat. Dort, wo Parksensoren zur Erkennung von Parkverstößen eingesetzt werden, lassen sich Anwendungsfälle oft leicht auf Sicherheitsfragen übertragen. Das Management von unmarkiertem Straßenparkraum ist einer dieser Fälle.
Wie funktioniert die Parkraumbewirtschaftung auf der Straße?
Wir von SONAH hat einen kamerabasierten Sensor entwickelt, der mehrere für die Park- und/oder Verkehrsverwaltung wichtige Merkmale erkennen kann. In einem Szenario auf der Straße ist der Sensor beispielsweise darauf trainiert, zu erkennen, ob ein markierter Parkplatz besetzt oder frei ist. Bei nicht markierten Parkplätzen (vielleicht in derselben Straße) erkennt er, wie viel Platz belegt ist und ob der verbleibende Platz für ein Auto ausreicht. Dazu überwachen die Sensoren einen ausgewählten Bereich und erkennen Objekte wie Autos. Die sogenannte ROI (Region of Interest) ist, zumindest bei unseren Sensoren, der einzige Bereich, der überwacht wird - und geht damit sogar über die DSGVO-Standards zur Gewährleistung des Datenschutzes hinaus.
Nutzung der Parkraumbewirtschaftung zur Freigabe von Fahrradspuren
Wenn der Sensor jedoch geparkte Autos auf Stellplätzen erkennen kann, kann er sie auch in anderen Bereichen identifizieren. Ein Fahrradweg ist ein gutes Beispiel dafür, wo geparkte Autos NICHT stehen sollten. Tatsächlich sind blockierte Radwege eine der größten Gefahren für Radfahrer, da diese sie zwingen, auf die Straße zu fahren. Bei unseren Sensoren kann die Software so kalibriert werden, dass sie Autos in einer größeren ROI erkennt und ein anderes Signal für diese Erkennung liefert.
Dieses Diagramm zeigt, wie Sie durch die Erweiterung des ROI und die Aktualisierung der vom Sensor abgedeckten Anwendungsfälle problemlos freie Parkplätze und gleichzeitig Parkverstöße erkennen können.
Mit einem Hightech-Parksensor wie dem unseren in Kombination mit einem zweckmäßigen Warnsystem könnte das oben beschriebene Szenario analysiert und die Daten an das örtliche Ordnungsamt übermittelt werden. Von dort aus kann sichergestellt werden, dass das zuwiderhandelnde Fahrzeug entfernt und/oder ein Bußgeld verhängt wird. Noch besser als die finanzielle Abschreckung und die Unannehmlichkeiten ist jedoch die Möglichkeit der Prävention. Ein Parkleitsystem wie das, welches wir in Wuppertal installiert haben, hätte den zuwiderhandeln den Fahrer auf einen freien Platz hinweisen können. Selbst wenn der Autofahrer nur kurz angehalten hat, bleibt die Gefahr für Radfahrer bestehen, die durch einen schnellen Blick auf unser online Dashboard vermieden werden könnte.
Effektive Räumung wichtiger Straßen
Der ursprüngliche Anwendungsfall, den wir erwähnten, bezog sich auf Notdienste und blockierte Straßen. Die Stadt Lübeck hat bereits ein beispielhaftes System dieser Art mit Bodensensoren eingeführt. Diese arbeiten an einzelnen Stellen - etwa einer besonders engen Straße oder einer Straßenecke mit Parkverbot - indem sie erkennen, ob der Raum über und um sie herum bedeckt ist. Ist dies der Fall, erhält die Stadt eine Warnung und kann Beamte schicken, um den betreffenden Bereich zu räumen.
Ist das wirklich eine so angemessene Reaktion? Lübecks Chief Digital Officer Dr. Stefan Ivens fand das auf jeden Fall: „Insbesondere im Notfall zählt oft jede Minute. An diesem Pilotprojekt wird deutlich, wie intelligent vernetzte Daten einer Smart City die Sicherheit der Stadtgesellschaft steigern können. Das Sicherheitsgefühl trägt zur Steigerung der Lebensqualität in der Hansestadt bei und zeigt die konsequente Umsetzung der Digitalen Strategie.”
Haben Sie weitere Ideen, wie die öffentliche Sicherheit durch smarte Parklösungen gesteigert werden kann? Oder fühlen Sie sich inspiriert und möchten Sie darüber sprechen, wie diese Lösungen in Ihrer Stadt eingesetzt werden könnten? Nehmen Sie noch heute Kontakt mit uns auf!